Rundgang durch das Carl-Loewe-Museum
Im Erdgeschoss erwarten den Besucher neben dem Empfangsbereich mit Museums-Shop im kleinen Kammerkonzertsaal Möglichkeiten der passiven, aber auch aktiven Begegnung mit Loewes Musik. Kleinere musikalische Veranstaltungen, thematische Workshops und Lesungen füllen die Zwischenzeiten zu den Carl-Loewe-Festtagen. Mit dem Klavier- und Gitarrenunterricht der Kreismusikschule „Carl Loewe“ wird wöchentlich das Haus mit Musik erfüllt.
Das Obergeschoss widmet sich dem Leben und dem Werk Carl Loewes. Das nachgestaltete „Wohnzimmer zu Loewes Zeiten“ spiegelt den Zeitgeist des Biedermeier wider, der sich durch schlichte Eleganz, Behaglichkeit u. Zweckmäßigkeit auszeichnet und den Nährboden für den Geist der Romantiker bildet. Im gleichen Raum wird deutlich, wie die Einflüsse aus der Kindheit in Löbejün und die musikalische und theologische Ausbildung in Halle die Grundlage für viele spätere Balladenkompositionen legten.
Das „Werke-Zimmer“ gibt einen interessanten Einblick in Loewes erfolgreiches Wirken als Komponist, Lehrer, Kantor und Musikdirektor in Stettin. Die Balladenkompositionen nehmen einen breiten Raum ein. Eine Auswahl von originalen Notenhandschriften, Noten-Erstdrucken, Dokumentationen von Aufführungen Loewescher Oratorien, Äußerungen von Zeitgenossen und Reiseberichten spiegeln Loewes Stellung in seiner Zeit wider.
Das Dachgeschoss beherbergt die Sammlung von Tonträgern seit Beginn der Tonaufzeichnungen mit der entsprechenden Tonabspieltechnik (Edison-Phonograph, mehrere alte Grammophone bis zur Neuzeit). Die Fülle der vorhandenen Tonträger beweist, dass nahezu alle großen Liedsänger von Ende des 19.Jahrhunderts bis zur Neuzeit in ihrem Repertoire Loewe Balladen und Lieder mit großem Erfolg interpretiert haben.