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3. Festtage | 20. - 22.04. 2007

„Carl Loewe – Parallelen zwischen klassischer Musik und Popularität"

Die Resonanz der 3. Festtage unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Prof. Dr. Böhmer, zeigte, dass – und das sogar weltweit – die Erbe-Pflege von Carl Loewe eine hohe, anerkannte Qualität erreicht hat.

Neben den Darbietungen bekannter Loewe-Werke wurde auch zu den 3. Festtagen bisher unbekanntes oder verschollen geglaubtes Notenmaterial entdeckt und wieder aufgearbeitet. So wurden insbesondere die Instrumentalwerke Loewes ihrem Wert entsprechend der Allgemeinheit zugänglich gemacht.

Cord Garben, Pianist, Dirigent und Produzent wurde für seine außerordentliche Aufarbeitung Loewescher Werke (insgesamt 21 CDs mit namhaften Künstlern) mit der Ehrenmitgliedschaft der ICLG geehrt.

Auch zu den 3. Festtagen wurde die Tradition von neuen Veröffentlichungen im Rahmen der Schriftenreihe der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft fortgesetzt.

In enger Zusammenarbeit mit der Österreichischen Carl-Loewe-Gesellschaft und dem Händelhaus Halle wurde im Auftrag der Internationalen Carl-Loewe-Gesellschaft durch den Präsidenten der österreichischen Gesellschaft, Dr. Robert Hanzlik, die „Carl Loewe – Balladenschule“ kommentiert und neu herausgegeben nach dem verschollen geglaubten Manuskript des Händelhauses mit einem Geleitwort des mit der Ehrenmitgliedschaft der ICLG zu den 2. Carl-Loewe-Festtagen 2004 ausgezeichneten Prof. Dietrich Fischer – Dieskau.

Die Kranzniederlegung am „neuen“ Loewe-Denkmal (am 3.Oktober 2006 nach einer Verjüngungskur im Rahmen der URBAN-Aktivitäten der Stadt auf dem nach alten Vorbildern neu gestalteten Platz wieder aufgestellt) in diesem Jahr war ein gelungener Auftakt für den zweiten Festspieltag: Kinder aus Kindergarten und Schule, Heimat-, Sport- und Schützenvereine, Feuerwehr, Schalmeien Kapelle und viele Bürger/innen sowie die Gäste der Festtage ehrten den großen Sohn der Stadt.

Einen heiteren Abschluss am Sonntagvormittag fanden die Festtage durch einen eindrucksvollen Auftritt des Rezitators Lutz Görner, u.a. bekannt aus der Reihe „Lyrik für Alle“ des Theaterkanals von 3sat, der Gedichte, darunter auch literarischen Vorlagen des Balladenkönigs Carl Loewe seinem Publikum witzig bis tiefsinnig, mit unnachahmlichen Gesten und Mimik nahebrachte.

Ein besonderer Höhepunkt  dieser Festtage war die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft an Prof. Udo Jürgens, der in seiner Popularität und Volkstümlichkeit als Komponist, Sänger und Pianist in der heutigen Zeit deutlich in der Tradition von Carl Loewe stand.

Trotz hervorragender künstlerischer Darbietungen hatte es an diesem Tag die beiden Pianistinnen, Frau Prof. Birgitta Wollenweber, Berlin (u.a. Zigeunersonate) und Frau Simone Weißenfels, Leipzig (moderne Improvisation von Loewe-Balladen) schwer, die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums zu erreichen, da alle Gäste in der vollbesetzten Löbejüner Stadthalle auf das musikalische Dankeschön von Udo Jürgens warteten.

Das Eröffnungskonzert am Freitag wurde maßgeblich geprägt von Cord Garben, der als Pianist und Dirigent mit Claudia Michaelsen (Viola) das als Kriegsverlust verloren geglaubte und im Archiv des Händelhauses Halle wiedergefundene und aufgearbeitete Duo Espagnola aufführte. Er begleitete die Mezzosopranistin Uta Christina Georg am Klavier und dirigierte das Salonorchester der Anhaltischen Philharmonie Dessau mit dem Kammersänger Roman Trekel.


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